Antioxidantien – Die Schutzengel unseres Körpers

Antioxidantien

Antioxidantien sind natürliche Inhaltsstoffe unserer Nahrung und schützen unsere Körper vor schädlichen Einflüssen. Bei Stress, langem Sonnenbaden oder eben auch bei chronischen Erkrankungen laufen in unserem Körper Prozesses ab, die als Oxidation bezeichnet werden.

Bei der Oxidation entstehen sogenannte freie Radikale. Diese freien Radikale haben ein enormes Reaktionspotential. Sie reagieren mit allem, was sich in ihrer Nähe befindet, wodurch sie an den Körperzellen erheblichen Schaden anrichten können.

Bei Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow und Hashimoto steht der Körper dauerhaft unter Stress und seine Regulationsprozesse geraten ins Wanken. Daher entstehen bei uns deutlich mehr freie Radikale als bei einem gesunden Menschen.

Um unseren Körper vor diesen freien Radikalen zu schützen brauchen wir eine erhöhte Zufuhr an Antioxidantien. Sie stellen das Gleichgewicht in unserem Körper wieder her, verhindern oxidative Vorgänge und können freie Radikale unschädlich machen. Daher kann ich jedem von euch nur empfehlen, seinen Körper durch die Einnahme von Antioxidantien zu unterstützen.

Aber was sind nun diese Antioxidantien?

Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe bilden die Hauptgruppen der Antioxidantien. Ich möchte euch die Klassiker unter den Antioxidantien vorstellen,  als auch einige Geheimtipps, die bis jetzt noch nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten haben.

Selen: Selen ist der Klassiker unter den Antioxidantien zur unterstützenden Behandlung sowohl bei Morbus Basedow als auch Hashimoto. Selen neutralisiert die freien Radikale und reduziert Entzündungsprozesse.

Studien konnten zeigen, dass durch die Einnahme von Selen eine Linderung der Entzündung der Schilddrüse erreicht werden kann. Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse nehmen dadurch einen milderen Verlauf. Auch ein Rückgang der Auto-Antikörper konnte beobachtet werden.

Allgemein besteht in unseren Breiten eine Selenmangelernährung, sodass auch gesunden Menschen empfohlen wird 50µg-100µg Selen täglich zu sich zu nehmen. Bei Hashimoto und Morbus Basedow sind allerdings höhere Dosen erforderlich.

Aber warum?

Die Schilddrüse ist ein sehr selenreiches Organ, was bedeutet, dass ein großer Teil des aufgenommenen Selens in die Schilddrüse transportiert wird. Bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen entstehen immer freie Radikale. Werden diese freien Radikale nicht durch genügend Selen abgefangen, kommt es zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes. Gerade für Hashimoto Patienten kann das eine Verschlimmerung der Schilddrüsenunterfunktion bedeuten.

Bei Morbus Basedow Patienten ist der Grundumsatz der Produktion von  Schilddrüsenhormonen so stark erhöht, dass auch die Anzahl der freien Radikale enorm zunimmt. Eine ausreichende Zufuhr von Selen hilft, um die freien Radikale zu normalisieren.

Leidet ihr also an Morbus Basedow oder Hashimoto kann die tägliche Einnahme von Selen sehr hilfreich sein. Bei einer bestehenden Autoimmunerkrankung der Schilddrüse wird eine tägliche Zufuhr von 100-300µg Selen empfohlen.

Allerdings solltet ihr euren Selenspiegel im Blut vorher bei einem Arzt untersuchen lassen. Der Wert sollte hierbei in etwa bei 100-140µg pro Liter liegen.

Wichtig ist, dass ihr darauf achtet Selen aus Natriumselenit zu kaufen. Natriumselenit kann schnell über die Niere ausgeschieden werden und lagert sich nicht ungewünscht im Gewebe an. Andere Stoffe wie Selenmethionin solltet ihr zur Unterstützung von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse meiden. Ein passendes Produkt findet ihr hier: Bios Selen 100 µg, 100 Kapseln, 1er Pack (1 x 27 g)

 

Coenzym Q10: Das Coenzym Q10 ist uns allen wohl recht bekannt aus der Werbung für Anti-Aging Produkte. Aber was setzt dieses Coenzym dem Alterungsprozess entgegen? Es ist nichts anderes als ein sehr effektives Antioxidans. Es fängt die freien Radikale der Haut ab und wirkt damit einer Schädigung und Alterung der Haut entgegen. Aber gerade für uns Morbus Basedow und Hashimoto Patienten hat Q10 eine entscheidende Bedeutung. Neben der positiven anti-oxidativen Wirkung ist das Q10 ein Schlüsselenzym der Mitochondrien, also dem Kraftwerk der Zellen. Ohne das Q10 bekommen unsere Zellen keine neue Energie. Sehr häufig ergibt sich daraus eine Energie- und Antriebslosigkeit, die viele von uns leider kennen.

Blutuntersuchungen haben ergeben, dass Patienten mit einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse sehr häufig an einem starken Coenzym Q10 Mangel leiden. Daher ist es empfehlenswert sich täglich 100-200mg Coenzym Q10 zu Gemüte zu führen. Wie ihr hier nachlesen könnt, kann das Q10 auch ein super Helfer bei der Gewichtsreduktion sein. Vitasyg Coenzym Q10 120 Kapseln a 100 mg, 1er Pack (1 x 0.064 kg)

Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren haben einen tollen anti-entzündlichen Effekt, der sich auch positiv auf die Entzündung der Schilddrüse auswirkt.

Unsere Nahrung enthält zu einem großen Teil Omega-6-Fettsäuren, die eher entzündliche Produkte in unserem Körper hervorbringen. Die Gegenspieler, die Omega-3-Fettsäuren, sind für die anti-entzündlichen Prozesse in unserem Körper verantwortlich. Nahrungsmittel mit einem hohen Omega-3-Gehalt befinden sich allerdings nur selten auf unserem Speiseplan. Gerade fettiger Fisch, der eine große Menge an Omega-3-Fettsäuren enthält, ist zu dem auch noch sehr jodhaltig, und daher für uns leider nicht geeignet.

Daher solltest du darauf achten dir eine tägliche Quelle an Omega-3-Fettsäuren zu suchen. Eine gute Alternative ist Leinöl. Auf dem Salat oder der täglichen Portion Gemüse, kann es ein toller Lieferant für Omega-3-Fettsäuren sein. Allerdings ist das Öl nicht zum Kochen oder Braten geeignet, es darf nicht erhitzt werden. Daher immer im Kühlschrank aufbewahren und erst nach dem Kochen über das Gemüse geben. Ein tolles Bioprodukt erhaltet ihr z.B. bei Amazon. Manako BIO Leinöl human ABSOLUT FRISCH ab Ölmühle Glasflasche, 1er Pack (1 x 750 ml) – Bio

 

Liponsäure: Die Liponsäure ist sicherlich ein kleiner Geheimtipp. Dr. Lester Packer, ein Experte in Bereich der Mikronährstoffe, beschreibt die Liponsäure schlicht weg als stärkstes Antioxidans, das der Mensch kennt. Obwohl die Struktur der Säure bereits in den 50er Jahren entschlüsselt wurde, weiß man erst seit einigen Jahren von ihrer enormen anti-oxidativen Wirkung.

Die Liponsäure hat gegenüber vielen anderen Antioxidantien einen entscheidenden Vorteil. Sie ist sowohl fett- als auch wasserlöslich. Damit kann sie sowohl die eher wässrigen Bereiche des Körpers, wie das Blut, als auch eher fetthaltige Zellteile, wie die Zellmembran vor Oxidation schützen.

Wirklich einzigartig ist die Fähigkeit der Liponsäure andere Antioxidantien, wie beispielsweise das Coenzym Q10 zu regenerieren. Normalerweise nehmen Antioxidantien ein freies Radikal aus ihrer Umgebung auf und sind dadurch verbraucht. Die Liponsäure stellt die anti-oxidative Wirkung der Antioxidantien vollständig wieder her, so dass sie ein weiteres freies Radikal aufnehmen können.

Die Liponsäure ist demnach laut Dr. Packer „das Antioxidans der Antioxidantien“.

Die Einnahme von 300 mg täglich bietet dem Körper einen guten Schutz vor oxidativem Stress. R-Alpha-Liponsäure – Thioctsäure – 300 mg – 120 Kapseln

 

3 Kommentare zu „Antioxidantien – Die Schutzengel unseres Körpers“

  1. Pingback: Endokrine Orbitopathie - Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

  2. Gerda Herkommer

    Guten Tag Frau Dr.Freise,
    vielen herzlichen Dank für ihre Informationen. Ich habe Morbus Basedow und
    habe mich sehr alleine gefühlt als ich die Diagnose bekam. Es wurde leider nicht
    nach der Ursache gesucht. Aber durch ihr Buch habe ich sehr viel erfahren und
    werde mir einen anderen Arzt suchen, Noch habe ich meine Schilddrüse aber
    ob das so bleibt bezweifle ich da ich immer mehr Unverträglichkeiten bekomme.
    Mit freundlichen Grüßen
    Gerda Herkommer

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