Die wichtigsten Thyreostatika zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion

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Schilddrüsenüberfunktion

Die Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion erfolgt in der Regel zunächst durch Medikamente, bevor definitive Therapien wie eine Operation oder eine Radiojodtherapie in Betracht gezogen werden. Diese Medikamente bezeichnet man als Thyreostatika.

Die am häufigsten verwendeten Thyreostatika sind Carbimazol und Thiamazol. Beide Wirkstoffe hemmen die Bildung von Schilddrüsenhormonen durch die Hemmung der Schilddrüsenperoxidase (TPO). Dieses Enzym ist für die Produktion der Schilddrüsenhormone verantwortlich.

Bei Hashimoto-Patienten binden sehr häufig der Autoantikörper TPO an dieses Enzym und setzt es damit außer Gefecht. Dadurch entsteht bei Hashimoto-Patienten die Schilddrüsenunterfunktion.

Darüber hinaus gibt es den Wirkstoff Propylthiouracil (PTU). Dieser verhindert die Umwandlung des inaktiven Schilddrüsenhormons T4 in die aktive Form T3. Dadurch können die vorhandenen Schilddrüsenhormone nicht biologisch aktiv werden und die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion verbessern sich.

Welches Präparat nun für dich geeignet ist, besprichst du am besten mit deinem behandelnden Arzt.

Nicht selten kommt es durch die Einnahme von Thyreostatika zu unschönen Nebenwirkungen. Häufig sind Hautrötungen, Juckreiz, Übelkeit und Magen-Darm Probleme. Treten diese Nebenwirkungen auf, ist es häufig sinnvoll zunächst einen anderen Wirkstoff auszuprobieren.

Grundsätzlich stellen Thyreostatika eine Belastung der Leber dar. Selten kommt es sogar zu Leberschädigungen. Daher ist es nicht möglich diese Medikamente ein Leben lang einzunehmen, sodass bei vielen Morbus Basedow Patienten am Ende nur eine endgültige Entfernung der Schilddrüse übrig bleibt.

Hier findest du eine Auflistung der gängigen Thyreostika. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und dient nur der Orientierung.

Überblick Thyreostatika

1 Kommentar zu „Die wichtigsten Thyreostatika zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion“

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