Warum du dich nicht nur um deine Schilddrüse kümmern solltest, sondern um deinen Darm!

Schilddrüse Darm Verdauung

„Jeder Krankheit hat ihren Ursprung im Darm“ (Hippokrates)

Keine gesunde Schilddrüse ohne einen gesunden Darm!

Gibt es da eine Verbindung?

Millionen von Menschen leiden an Darmproblemen, häufig auch ohne es zu bemerken. Denn der Darm ist eben nicht nur ein Verdauungsorgan. Er beherbergt einen Großteil unseres Immunsystems. Kommt es zu Störungen in der Darmflora oder dem Gewebe kann das weitreichende Folgen haben.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass es durch einen ungesunden Darm zu Lebensmittelallergien, Abgeschlagenheit aber eben auch zu Schilddrüsenfehlfunktionen und Autoimmunerkrankungen kommen kann.

Auch die Ursachen für Depressionen können im Darm zu finden sein. Der Darm ist die Produktionsstätte des Glückshormons Serotonin. Läuft in diesem Organ etwas schief, kann auch die Produktion von Serotonin behindert sein und deine Stimmung sinkt auf den Tiefpunkt.

Warum ist ein gesunder Darm so wichtig?

Der Darm sorgt für die Aufnahme von lebenswichtigen Nährstoffen aus der Nahrung. Er stellt aber auch eine wichtige Barriere dar, damit unerwünschte Partikel nicht in unseren Blutkreislauf gelangen. Du kannst dir das Gewebe des Darms wie ein engmaschiges Netz vorstellen, dass nur kleinste Substanzen hindurchlässt. Die Nährstoffe, die dein Körper braucht, sind klein genug dieses Netz zu passieren.

Kommt es aber zu Schädigungen der Darmwand oder zu Störungen in der Darmflora wird dieses „Netz“ zerstört. Die Löcher des Netzes werden immer größer, sodass nun auch unerwünschte Partikel den Darm passieren können.

Zu diesen Dingen gehören Krankheitserreger wie Bakterien, giftige Abbauprodukte oder unverdaute Essenspartikel. Diese unerwünschten Eindringlinge verursachen Immunreaktionen, die unter anderem Schilddrüsenbeschwerden hervorrufen können.

Wie erkenne ich Darmprobleme?

Akute Darmfehlfunktionen äußern sich häufig in Verdauungsproblemen, Krämpfen etc. Probleme mit dem Darm können sich aber auch langsam und zu nächst unbemerkt einschleichen. Lebensmittelunverträglichkeiten sind häufig ein Warnzeichen für einen ungesunden Darm.

Funktioniert das natürliche Netz des Darms nur noch unzureichend, können unverdaute Nahrungsbestandteile, wie unverdaute Proteine oder Fette, die Darmwand passieren und in den Blutstrom gelangen. Die Folge sind allergische Reaktionen, bekannt z. B. bei einer Gluten- oder Histaminunverträglichkeit.

Wird die Ursache nicht behoben, werden diese Unverträglichkeiten häufig chronisch und fördern die Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow oder Hashimoto.

Darüber hinaus kommt es in einem ungesunden Darm zu Resorbtionsstörungen von wichtigen Nähr- und Mineralstoffen. Häufig kommt es zu einer Unterversorgung beispielsweise an Zink, Eisen oder Vitamin B12.

Auch wenn du bereits an Morbus Basedow oder Hashimoto erkrankt bist, ist es enorm wichtig den Darm nicht außer Acht zu lassen. Bringst du deinen Darm wieder in Balance, sorgst du auch für mehr Gleichgewicht in deinem Immunsystem. Du entziehst der Krankheit ihren Nährboden.

Also werde selbst aktiv und tue etwas für dich. Verlasse dich nicht allein auf deine Medikamente, du selbst kannst etwas tun.

Ursachen eines ungesunden Darms

Es gibt drei Hauptursachen für Störungen in der Darmflora oder Schädigungen der Darmwand:

  1. Schlechte Ernährung
  2. Chronischer Stress
  3. Bakterielles Ungleichgewicht

1. Lektine und Speisen, die deinen Darm negativ beeinflussen

Die größten Schädlinge unseres Darms befinden sich in unserer täglichen Nahrung. Zucker aber auch Nahrungsmittel aus ungekeimten Getreide stellen eine Gefahrenquellen da. Ungekeimtes Getreide ist quasi roh und für die menschliche Verdauung alles andere als verträglich.

Ungekeimtes Getreide enthält die sogenannten Anti-Nährstoffe Gluten, Lektine und Phytinsäure. Anti-Nährstoffe heißen sie, da sie dem Körper keinen Nährwert bieten und darüber hinaus andere Nährstoffe teilweise oder sogar ganz unbrauchbar machen.

Lektine beispielsweise sind Proteine mit einer starken Bindungskapazität. Sie werden von Pflanzen als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde produziert. In ihrer Wirkungsweise ähneln Lektine den Antibiotika, sodass Pflanzen sich mit diesem Protein vor Bakterien und Parasiten schützen. Zudem verursachen Lektine bei einigen Tieren starke Verdauungsprobleme, sodass sie einen natürlichen Schutzmechanismus gegen Fressfeinde bilden.

Das sind natürlich gute Eigenschaften für die Pflanze, aber schlechte Eigenschaften für deinen Körper. Aufgrund der hohen Bindungsfreudigkeit der Lektine binden diese auch an deine Darmwand. Dadurch werden die Zellen deiner Darmwand an der Aufnahme von wichtigen Nährstoffen behindert.

Zudem gelangen Lektine über diesen Weg auch in deinen Blutkreislauf, und erreichen somit weit entfernte Organe. Auch dort können Lektine binden und dein Körper wehrt sich dagegen. Das Immunsystem greift die Lektine an und somit auch die gesunden Organe und Gewebe deines Körpers. Somit können Autoimmunerkrankungen begünstigt werden und Krankheiten wie Morbus Basedow oder Hashimoto entstehen.

Zudem wird dein Darm durch das gebundene Lektin quasi „undicht“. Es gelangen nun Bestandteile durch die Darmwand, die dort nichts zu suchen haben. Bakterien oder andere Toxine können ebenfalls eine immunologische Reaktion begünstigen. In Deutschland wird dieses Phänomen als „Sickerdarm-Syndrom bezeichnet“.

In gekeimter Form sind alle Getreidesorten für den Menschen leicht verträglich und gesünder. Die nicht-verdaulichen Anti-Nährstoffe werden beim Keimen in leicht verwertbare Eiweiße zerlegt. Eine Arbeit, die eine Pflanze aufgrund ihrer Enzyme leisten kann, dein Körper aber nicht. Darüber hinaus enthält gekeimtes Getreide eine erhöhte Menge an wichtigen Vitaminen.

Wie immer gilt, „die Dosis macht das Gift“. Und nicht zu vergessen, Essen gehört zu unserer Lebensqualität. In geringen Mengen kann unser Körper gut mit Anti-Nährstoffen wie Lektinen umgehen. Jedoch kann starker Konsum von Getreideprodukten, wie es in Deutschland sehr üblich ist, zu starken Problemen führen.

Versuche also deinen Konsum an Getreideproduktion deutlich zu reduzieren und/oder auf gekeimtes Getreide umzusteigen. Leider gibt es Brot aus gekeimten Korn nicht an jeder Ecke. Da hilft häufig nur das Selberbacken.

Aber auch Milchprodukte können Darmprobleme hervorrufen. Fast all unsere Milchprodukte sind pasteurisiert, das heißt sie wurden stark erhitzt. Das hat natürlich den Vorteil, dass sie länger haltbar sind. Durch das Erhitzen werden aber die „guten Bakterien“ in der Milch zerstört. Diese Bakterien können normalerweise deinen Darm besiedeln und dort das Enzym Lactase produzieren.

Lactase ist notwendig um den in der Milch enthaltenen Milchzucker, die Lactose abzubauen. Viele Menschen sind nicht in der Lage dieses Enzym selbst zu produzieren, der Milchzucker bleibt damit unverdaut. Es kommt zu einer Lactose-Intoleranz und der Verzehr von Milchprodukten wird zu einer schmerzhaften Erfahrung. Rohmilch, als nicht hitzebehandelte Milch, ist damit für viele Menschen leichter verdaulich.

Stark zuckerhaltige Lebensmittel können ebenfalls Störungen im Darm verursachen. Zucker ist das Grundnahrungsmittel von Pathogenen wie Pilzen oder bösartigen Bakterien. Diese Pathogenen lösen eine starke Immunreaktion aus, die ebenfalls den Ausbruch von Autoimmunerkrankungen, wie Morbus Basedow oder Hashimoto fördert.

2. Der Faktor Stress

Stress beeinflusst unsere Verdauung. Ich denke das Problem kennt so ziemlich jeder. Stehst du ständig unter Strom oder hast eine besonders stressige Phase meldet sich dein Magen und deine Verdauung. Du bekommst Sodbrennen, Luft im Bauch, Durchfall und Sachen die du sonst immer isst, verträgst du auf einmal nicht.

Wie kann das sein?

Besonders anhaltender Stress beeinflusst unsere Immunabwehr. Die Zahl der Immunzellen wird heruntergefahren und wir werden anfälliger für Krankheiten. Wunden heilen langsamer und sogar Impfungen wirken deutlich schlechter.

Auch unser Darm ist davon betroffen. Bei chronischem Stress wird er durchlässiger für Bakterien und Viren. Aber eben auch für Nahrungsbestandteile, die unter seelischer Balance nicht durch die Darmwand gelangen. Nahrungsmittel, die wir sonst immer essen, sorgen nun für mächtiges Rumoren im Bauch. Und wieder ergibt sich der Nährboden für Autoimmunkrankheiten.

3. Bakterielles Ungleichgewicht

Unser Darm wird natürlicherweise von über 400 verschiedenen Bakterienstämmen besiedelt. Diese „guten“ Bakterien bilden unsere sogenannte Darmflora. Die „guten“ Bakterien sorgen dafür, dass uns Essen Spaß macht und dass wir gesund bleiben.

Warum ist die Darmflora so wichtig?

  • Die Bakterien der Darmflora besiedeln unsere Darmschleimhaut und halten giftige Abbauprodukte und unverdaute Partikel von unserem Körperinneren fern.
  • Sie schützt unseren Darm vor der Besiedlung krankmachender Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilzen. Die „guten“ Bakterien wachsen so dicht aneinander, dass keine schädlichen Eindringlinge mehr Platz finden.
  • Die Darmflora sorgt für die richtige Nährstoffaufnahme aus der Nahrung

Was passiert wenn die Darmflora aus der Balance gerät?

Kommt es nur zu einer kleinen Störung in der Darmflora, kann das gesamte System zusammen brechen. Das Verhältnis zwischen den „guten“ und krankmachenden Bakterien verschiebt sich, einen Zustand, den man als Dysbiosis bezeichnet. Der Darm wird durchlässig für giftige Abbauprodukte oder Nahrungsbestandteile, die wir nicht verdauen können. Unser Immunsystem gerät aus den Fugen. Dies bildet den Nährboden für die Entstehung von Lebensmitteunverträglichkeiten und die Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow und Hashimoto.

Die Ursachen für eine Störung der Darmflora können sehr unterschiedlich sein. Antibiotika beispielsweise greifen massiv in das Gleichgewicht der Darmflora ein. Aber auch andere Medikamente können die Darmflora negativ beeinflussen.

Falsche Ernährung kann ebenfalls die Darmflora aus ihrer Balance bringen. Gerade Nahrungsmittel die reich an probiotischen Bestandteilen sind, sind heutzutage eher Mangelware. Die Behandlung mit Probiotika kann helfen. Hochwertige Probiotika sind in der Apotheke oder häufig günstiger im Internet erhältlich.

Empfehlen kann ich auch die Probiotika der Firma nutrimmun. Ein kleines Unternehmen aus meiner Umgebung. Ein tolles Produkt, um die Darmflora wieder in Schwung zu bringen ist nutrimmun probiotika protect. PROBIOTIK protect Pulver 30X2 g

Auch psychischer Stress kann die Zusammensetzung der Darmflora negativ beeinflussen. Hier schließt sich wieder der Kreis. Für einen gesunden Körper, brauchst du einen gesunden Geist und für deine seelische Balance brauchst du einen gesunden Körper. Diese Wechselwirkung wird leider immer noch von vielen Ärzten vernachlässigt.

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